taunusreiter TAUNUSREITER
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Updates 15. Jan. 2006
 

Schon mal erlebt...?

...man/ frau reitet irgendwo in einer fremden Gegend, hat sich anhand der Karte 1:25.000 vorbereitet, vielleicht noch alle möglichen Leute befragt, und dann plötzlich: ein Wildzaun, 3m hoch, mit Trittleitern, um das gesamte Waldgebiet, 10km lang! (Reinhardswald bei Kassel) Oder eine Bundesstrasse, zweispurig mit eiserner Mittelleitplanke, auf vielen KM nicht zu überqueren! (B49 in Allendorf).
Solch "NO-GO-Hindernisse" sind höchst lästig, besonders für den der von weiterher kommt (die "Einheimischen" mögen sich ja schon dran gewöhnt haben...)

Hier sind alle fleissig eingeladen, üble Dinge für Geländereiter zu sammeln! Bekomme ich eine EMail (mit genauer Beschreibung, was und wo) wird es hier veröffentlicht!

Im folgenden nur ein paar Beispiele:

Reitverbot Hubertushof Alter Fahrweg in Richtung Haintchen (Gemeinde Oberselters)

Fahrweg in der TK Hessen, seit ca. 8 Jahren geschottert, mit einigen alten Schlaglöchern. Früher ein beliebter "Promilleweg" parallel zur Hessenstraße, hat man in den 50'er Jahren vermutlich vergessen zur Strasse auszubauen, zur Freude heutiger Wanderer, Radfahrer und Besucher des beliebten schöngelegenen Whs. Hubertushof. Dieser ist auch ein Reiterhof und Wanderreiterstation. Fast mit der Hand zu greifen steht das Schild direkt neben zwei vermutlich gleichzeitig eingesetzten Felssteinen (auch Förster und Rettungswagen werden hier nicht mehr durchkommen). Eine von 3 Richtungen in die man von hier reiten kann ist blockiert. Von zurück her stehen merkwürdigerweise keine Schilder (ansonsten müsste auch der ganze Hofhäuser Wald in eine Schilderwüste verwandelt werden). Wahrscheinlich soll das Verbot bis zur 100m entfernten Gemeindegrenze gelten aber das weiss nur der der es aufgestellt hat. Absurder geht's nicht. Ich reite diesen Weg seit 21 Jahren und werde ihn öfter reiten damit mich jemand anzeigt.
Dies ist leider nur ein Beispiel wie aus einem Reitverbot (nämlich um Eisenbach Schutzhütte herum) plötzlich mehr werden können wenn man es einfach hinnimmt. Auf der nördlichen Seite des Eisenbachs ist übrigens fast jeder unbefestigte Waldweg mit selbstgemachten Sperrhindernissen unpassierbar gemacht worden, dafür stehen da jetzt Hochsitze in 100m-Abstand...


REITVERBOT am Neu-Anspacher Sportflugplatz

Der landwirtschafliche Weg, der den Sportflugplatzes nördlich umgeht wurde 2000 auf 700m mit grobem Basalt geschottert und 2 Reitverbotsschilder aufgestellt (blau markiert in Karte). Der Weg war die für Reiter wichtigste Verbindung der Anspacher und Wehrheimer Höfe auf unbefestigtem Grund. Durch die angrenzenden Felder am Schultheiserhof war er häufig durch Traktoren zerfahren, hat sich im Sommer aber immer regeniert. Alternativen zum Reitverbot gibt es keine, es wird deshalb auch praktisch nicht beachtet: der eingezeichnete Weg durch den Flugplatz ist gesperrt: Die Wege südlich des Erlenbachs sind asphaltiert und werden durch die neugebaute B456 abgeschnitten.



USINGEN:
Die Stadt hat zwar kein Geld und will den Reitern an den Säckel, schottert aber fleissig schöne Graswege, die ausser Spaziergängern und Reitern niemand braucht. Man muss deshalb leider hoffen dass zukünftig noch weniger Geld da sein wird...



Nr. 1 Merzhausen
wichtiger Weg für Reiter parallel zur Kreisstrasse aus dem Weiltal in Richtung Oberlauken, Wolfsgarten und Hintertaunus. Für Landwirtschaft völlig unbedeutender grasbewachsener Weg mit schöner Aussicht. Spazierweg für Fußgänger und (bei freier Bahn) beliebte Galoppstrecke für örtliche Reiter. Obwohl dieser Weg immer grasbewachsen und im besten Zustand war (fester trockener Boden auf der Höhe) jetzt mit Grobschotter der Körnung 5-10cm aufgefüllt. Spaziergänger und Reiter "freuen" sich, Radfahrer auch.



Nr. 2 Wilhelmsdorf
Am alten Bahnzubringer zum Wolfsgarten. Einige tiefe Traktorspuren, schon früher in illegaler "Eigeninitiative" mit Bauschutt ausgefüllt (die Deponie liegt nur 2km entfernt, 100kg kosten ca. 3 ¤).
Nun mit Grobschotter aufgefüllt wie im Beispiel 1, ebenso wie den Anschluß hoch zum Wald (Hohe Schneid/ BW-Depot). Der Weg ist wichtig für Wilhelmsdorfer Reiter, wie als Anschluss in den Hintertaunus (Teil der Fernwanderreitstrecke Feldberg-Wellerstrasse-Wetzlar).


WEILROD

Gemünden: Schon länger eine Lästigkeit - Brücke über den Sattelbach am Ortseingang. Steg ist 1m breit, stabil errichtet und trägt durchaus Pferde. Seit einiger Zeit hat man das Geländer auf der linken Bachseite so weit vorgezogen dass nicht nur beleibten Personen und Rollstuhlfahrern das Passieren unmöglich macht, sondern auch eine erhebliche Verletzungsgefahr für darüber geführte Pferde darstellt. Schmale Ponies können noch passieren, wie das früher (ca. 5 Jahre her) für alle Pferde galt. Natürlich ist der Weg am Bach schmal und fußgängerbegangen, aber ist das gleich ein Grund die Reiter auszusperren? Keine Ahnung warum die Gemündener Reiter hier nichts gegen machen, allzuviele können es ja nicht sein. Haben Anwohner am Sattelbach eine "Pferdeallergie"? In anderen Regionen kümmert man sich nicht darum wenn selten einmal Reiter derartige Brücken (auf eigene Gefahr) benutzen, was auf Wanderritten auch kaum anders geht -- nur selten mal sieht man ein ordentliches Verbotsschild, was dann vermutlich auf den ordentlichen Beschluss eines Gemeinderats hin aufgestellt wurde. Nirgendwo so eine verletzungsträchtige Bastelei, die die gute Reitmöglichkeit das Tal hinauf Richtung Niederlauken abschneidet.
Alternativen existieren nicht: keine Furt über den Bach, nur 2km Landstraße auf der anderen Bachseite. Linke Bachseite ein eingezäuntes Grundstück bis zum Berggipfel, das nicht umgangen werden kann

Oberursel, Neue Autobahnzufahrt  und Nordumgehung
Der Rechtsstreit über die Nordumgehung zog sich fast 20 Jahre hin, seit Sommer 2000 ist sie nun fertig. Seitdem ächzt halb Neu-Anspach morgens über den Sandplacken statt über die Saalburg. Zwar ist der Stau noch nicht ganz so schlimm, aber der Weg ist mindestens 5km länger - ein "echter Beitrag zum Umweltschutz"..!
Zur Planung war also genug Zeit, aber man hat vergessen dass es auch Reiter gibt. Z.B. in Oberursel, Oberstedten, Oberhöchstadt. Die möchten auch mal in den Wald, bzw. die neue Strasse überqueren. Übergänge und Unterführungen - auch für Fusswanderer - gibt es ja noch. Zu wenige, wie üblich - viele alten Wege (darunter kulturhistorisch wertvolle) enden im Nichts -- wenn sie nicht durch die Bautätigkeit überhaupt zerstört worden sind.
Es kommt noch besser. Seit 1/2 Jahr ist rechts und links um die gesamte Strasse in deutscher Gründlichkeit kein Metallgitterzaun gezogen, damit ja kein Anwohner auf die Idee kommt die Strasse an anderen als den hierfür gedachten Stellen zu überqueren, und hübsch die nächsten 2km bis zur Brücke oder Unterführung zu laufen. An diesen Stellen gibt es Tore, aber die sind leider zu schmal und haben in 2m Höhe eine nette stählerne Einfassung. Wer ein Pferd reitet dass grösser als ein Shetty ist muss absteigen, dann das Pferd durch das federgesicherte, wieder zuschlagende Tor nachzerren - eine gefährliche und absolut überflüssige Geduldsprobe.

Mit einem Landschaftsverbrauch, als ob man nicht in einer Kultur- und Erholungslandschaft sondern in der Wüste wäre, wurde diese Strasse gebaut. Eine Scheise 40m breit durch den Wald geschlagen, nicht gerechnet die grosszügig geschwungenen Auf- und Abfahrten, und dann nur 2 Spuren ohne Überholmöglichkeit bei einer für den Schwerverkehr freigegebenen Strasse mit 7% Steigung -- das ist schon ein Kunststück! Nur leider von der Sorte, die niemand braucht oder habenwill - aber alle haben dafür bezahlt...

BAUSCHUTT AUF WEGEN

Zwischen Wüstems und Oberems gibt es einen netten unbefestigten Weg im Tal (gegenüber der L3450). Dieser ist wunderbar zum Reiten (ich habe hier auch schon Fußgänger getroffen). Nur bei anhaltender Nässe sollte man ihn wegen der Tallage meiden. Jedenfalls ist er gut mit Fahrzeugen befahrbar -- vielleicht ein wenig zu gut, jedenfalls wird er von Dorfbewohnern benutzt um gratis Bauschutt zu entsorgen. Wer noch kein abgehärtetes Pferd hat, bekommt es bestimmt, wenn er im Galopp auf dem vermeintlich weichen Weg auf von Laub vedeckten Ziegeltrümmern gerät... oder wahrscheinlicher, eine Sehnenzerrung! 




LOIPEN im Hochtaunus
Jetzt ist bald wieder Winter, die beste Zeit um ohne Beschlag reiten zu können, auf Wegen die man sonst das ganze Jahr über meidet. Leider auch die Zeit wo man am besten vorbereiten muss, wohin man überhaupt reitet, denn auch die Skifahrer sind unterwegs, und in manchen Gegenden ist es ganz schön schwierig Loipen aus dem Weg zu gehen. Verzeichnet sind sie in den Wanderkarten 1:25.000 "Hochtaunus" bzw. "Schmitten".

Leider geht der Naturparksverband dazu über immer neue Loipen zu spuren, auch dort wo keine eingetragen sind, z.B. für die "Freestyler". Diese werden dann natürlich gleich frech mit Beschlag belegt und andere Erholungssuchende davon vertrieben. Dasselbe Problem haben ja Fußgänger, Schlittenfahrer, Hundefreunde, usw. ebenfalls. Aber Hufspuren sind für die Freunde des weissen Sports nunmal ein besonderes Greuel...

Hauptstrecken der Langläufer im Taunus sind:
- Taunushauptkamm von der Saalburg über Sandplacken zum Roten Kreuz
- Sandplacken über Ppl. Weisseberg zum Anspacher Kopf (Steinchen)
- Rotes Kreuz, Ppl. Weilsberg, Kittelhütte, Seelenberg nach Hasselbach (Rennstraße).

Diese Hauptpisten gilt es zu meiden so gut es geht. Problem ist das einige zentrale Punkte und Pässe so gut wie gar nicht angeritten werden können, ohne teilweise auf Loipen zu treffen und sie über einige 100m mitzubenutzen, insbesondere:

- Kittelhütte
- Parkplatz Weilsberg (Niederreifenberg) - Rotes Kreuz
- Sandplacken bis Schranke Saalburgweg, und Ppl. Weisseberg (Hegewiese)
- Rennstraße Seelenberg-Mauloff


Es gibt durchaus Winterwege im Feldberggebiet die langläuferfrei sind, aber die sind meist derartig fussgängerfrequentiert dass sie ebenfalls nur im Schritt zu reiten, und deshalb eigentlich zu vermeiden sind. Das gilt insbesondere für das Gebiet um Feldberg, Sandplacken, Rotes Kreuz und besonders Fuchstanz sonntags (außer ganz früh morgens)

Ziel der Reiter muss es sein mit der Naturparksbehörde ein Übereinkommen zu treffen, auch über die genannten Punkte und Pässe ohne unverhältnismässige Beschränkungen reiten zu können. Kein Fußgänger oder Reiter hat ein Problem damit Wege zu teilen - offenbar nur die Langläufer. Hauptwanderwege vierspurig zu spuren muss eingestellt werden. Neue Loipen und Loipen auf Wanderwegen nur mit dem Hinweis "Langläufer - nehmt Rücksicht auf übrige Erholungssuchende". Eine Skispur ist kein Besitztum, und alle anderen dürfen draussen bleiben! Es spurt ja nicht der Ski- sondern der Naturparksverband - bezahlen tun das alle Steuerzahler - also darf eine Gruppe als einzige begünstigt sein.


WEGSPERRUNGEN:

Wald zwischen Kapersburg und Lochmühle (Mark, Gem. Wehrheim)
Das Waldgebiet um das Wehrheimer BW-Depot an der Kapersburg ist schwieriges Gelände für Reiter. Das Depot umgeht man am besten auf der Westseite (Streickerweg). Im Osten (über den Wellenberg, altes US-Übungsgelände) ist es schwieriger. Hier sind alle Wege knallhart geschottert -- die unbefestigten in der Karte ausgewiesenen sind sämtlich vom Jagdpächter als "Wildruhezonen" abgesperrt. Rätselhaft warum in dieser Gegend, auf dessen Schotterpisten sich die wenigsten Touristen des ganzen Taunus verirren, das Wild so schrecklich ruhebedürftig ist... Keins der Schilder trägt den Vermerk des hessischen Forstamts, die Sperren sind somit alle unbeachtlich. Beiseitegeräumte Baumsperren werden mit grosser Geduld wieder vor die Wege gelegt.
Die Sperren reichen vom Kuhkopf im Norden (besonders reichlich sind sie rund um das Jagdhaus Mark) bis zum Bahnhof Saalburg.

Vergleichsweise unschwierig ist dagegen die Umgehung des noch bestehenden US-Militär-Übungsgeländes auf dem Eichkopf (weisser Fleck auf der topogr. Karte) zwischen Whs. Winterstein und Langenhain. Warnschilder stehen schon in weitem Abstand. Das Umfeld ist durchaus sauber. Gemieden werden muss nur der Kern des Übungsgeländes.

weitere REITVERBOTE:

Wallrabenstein, Wörsbachtal
Auf der rechten Bachseite, ca. 1km, von der Abzweigung K515 bis zum Klärwerk Beuerbach. Rätselhaftes Reitverbot (Beschilderung auch unvollständig) auf befestigtem, teils asphaltiertem, 3m breiten Feldweg. Das Tal ist an sich wunderbar zu reiten, von Kloster Gnadental zumindest bis nach Oberauroff (der Abschnitt nach Ehrenbach ist seit 1-2 Jahren übel geschottert!). Dieses Verbot, für das die Gemeinden Hünstetten und Camberg zuständig sind, wird anscheinend so gut wie nicht eingehalten. Zwischen Wallrabenstein und Hof Henriettenthal Pferdehof, die müssten sich vielleicht mal darum kümmern.























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