TAUNUSREITER (c) Frank Mechelhoff 2002-2015 - Kopien speichern nur zum privaten Gebrauch zulässig Verwendung der Bilder in eigenen Websites oder zu geschäftlichen Zwecken ohne meine schriftliche Genehmigung nicht gestattet Kontakt: taunusreiter yahoo.de Update Jan. 2017 |
Lesen! Lesen!
Lesen! ---
"I can't
understand why people are frightened by new ideas. --- I'm
frightened by old ones"
(mein
Amazon.com-Kaffeetopf von 1995, Werbegeschenk, als das
noch ein kleiner kalifornischer Internet-Buchshop war, in
dem man mit sündteuren Übersee-Banküberweisungen bezahlen
musste)
1.) Reitlehre für Geländereiter
XENOPHON: Über die Reitkunst. Der Reiteroberst. Berlin, 4.
Aufl., 1984
- unverzichtbar! Ursprung allen humanen und einfühlenden Umgangs
mit dem Pferd, wird daher immer aktuell bleiben. Nicht im Sinne
bis zum letzten Buchstaben und Wort, aber doch zur Grundhaltung.
Man muß doch die Quellen in Hinblick auf ihre Zeit sehen, und in
dieser (und sicher bis weit ins 19. Jh.) wären die meisten
Menschen um eine Behandlung froh gewesen, die Xenophon für unsere
Pferde fordert.
SPOHR, Peter: Die Logik in der Reitkunst. 4 Bde. Giessen,
1908 (Nachdruck Hildesheim 1979/1998)
- eine der besten und umfassendsten Quellen "deutscher"
Reitliteratur. Bis heute ungemein wertvoll für Geländereiter,
Korrektur schwieriger Pferde, Hohe Schule, und interessante
Aspekte der Pferdepsychologie. Wohl niemals in der menschlichen
Geschichte hatten Berufsreiter, nämlich die Offiziere in der
Friedenszeit 1871-1914 soviel Zeit ihre Pferde gründlich
auszubilden, und dies "dienstlich" (nämlich mit der Vorbereitung
auf einen etwaigen Krieg) zu begründen. Der 1914 dann ganz anders
kam als erwartet.
STEINBRECHT, Gustav: Das Gymnasium des Pferdes, Aachen 1995
(1.Aufl. 1885)
- sehr wertvoll und richtig, klar und deutlich. Es sei jedem
wärmstens anempfohlen nicht nur zu lesen sondern (und zwar diese erste,
von Nachautoren unveränderte Auflage!) zu studieren, der
heute meint sich zu Fragen "klassischen Reitens" äussern zu
wollen...
MONTETON, Otto Digeon von: Über die Reitkunst (Anglomanie
und Reitkunst, und: Über die Reitkunst). 2 Bde in einem Band,
Nachdruck Hildesheim 1994 (1877/79)
- diejenigen die der Meinung sind, früher sei alles besser
gewesen in der Reiterei, das Sportgeschäft weniger
oberflächlich und geldorientiert, sollten mal dies Buch lesen. Die
unselige Hinwendung zu dem, was Monteton als "Anglomanie"
kritisiert, begann schon viel früher. Monteton schreibt mit
bewundernswürdiger sprachlicher Präzision und Schärfe, als
Kavallerist, als Distanzreiter, der begann seine Meilen zu sammeln
als selbst befestigte Straßen noch selten waren, und (im Ruhestand
und noch immer mit Leidenschaft, aber ohne Sport- und
Turnierambition täglich reitend) einer der ersten echten
Freizeitreiter. Er schreibt für die Kavallerie, die ihre Pferde
gesund und wendsam, also kriegstauglich erhalten soll,
aber mehr noch für uns heutige Freizeitpferdebesitzer, die ihre
Pferde ideal und schonend ausbilden und lange gesund reiten
wollen. Die Kavallerie wollte nicht auf ihn hören - hören also wir
auf ihn, zum Wohle unserer geliebten Pferde. Denn mehr wie je
kann man fast jeden seiner Sätze unterstreichen und
unterschreiben. Leseprobe
SEUNIG, Waldemar: Von der Koppel bis zur Kapriole. Berlin
1943 (Nachdr. Hildesheim 1996)
- ein beglückendes Buch. Nicht wie eine Reitlehre geschrieben,
kommen hier Hinweise zu schwierigsten Fragen der Ausbildung und
Dressur im freundschaftlichsten Plauderton daher. Eins der ganz
großen Pferdebücher
PODHAJSKY, Alois: Die klassische Reitkunst. Eine Reitlehre
von den Anfängen bis zur Vollendung, Reinbek 1980
- Ausbildung von Pferd und Reiter nach den Grundsätzen der
Hofreitschule Wien, leider mit Überbetonung der Beizäumung. Heute
ist es leider fast überall noch viel schlimmer.
SOLINSKI, Sadko G.: Reiter, Reiten, Reiterei. Die
Grundlagen pferdegemäßen Reitens, Hildesheim 1983
- Aufrüttelnd und leidenschaftlich geschriebene Analyse des
Reitens seit der Berberzeit und La Guérinière, und zur Werthaltung
des Freizeitreitens in Abgrenzung zur Militär- und modernen
"Zweck"- und Turnierreiterei.
SOLINSKI, Sadko G.: Das Gymnasium des Freizeitpferdes. Der
Weg zum pferdegemäßen Reiten, Hildesheim 1991
- Beschreibung die in RRR hochgesteckten Ideale der
Pferdeausbildung praktisch umzusetzen, und am besten mit dieser zu
lesen. Solinski war der (wie ich an anderer Stelle schrieb)
"Erzguru pferdefreundlichen Reitens" der 1980'er und 1990'er
Jahre. Radikal und konsequent. Er brachte viele von einer, mehr
gefühlt als gedachten, ungebildeten Hobby-Reiterei zum
ernsthaften, im Sinne der Pferde betriebenen Freizeitreiten. Einer
wie er fehlt uns heute sehr! Wer es machen wollte, mit der
erforderlichen Ernsthaftigkeit, müsste im heutigen Pferde- und
Ausbildungsbusiness, und im Zeitalter kostenloser
Facebook-Weisheiten leider verhungern....
SCHÖNEICH, Klaus: Die Grundlagen des Freizeitreitens auf
Westernbasis. Anatomisch richtiges Reiten. o.J.
- feinfühliges Ausbildungskonzept auf Westernbasis, hilfreich
besonders fürs Longieren. Wenn schon longieren, dann bitte so.
PENQUITT, Klaus: Die Freizeitreiter-Akademie, Stuttgart
1993
- die vielleicht beste unter den moderneren Reitlehren.
Substantiell wertvolles, nicht selbsterfunden, aber wenigstens gut
beschrieben und zusammengestellt. Ob auf "Akademie"-Niveau - das
ist die Frage. Für Einsteiger ins bewußte, feinere Reiten aber
sehr empfehlenswert.
BÜRGER, Udo: Vollendete Reitkunst, Hannover 1959 (Leseprobe)
- ein feines, tolles Reiter-Buch, aus der Zeit da es kaum noch
Pferde gab. Für wen schrieb er es? Für den echten Liebhaber, von
dem er glaubte dass es sie immer geben würde. Womit er auch Recht
hatte, wie man frühestens 15 Jahre später wußte. Freizeitreiter
nannte sich damals noch niemand, aber er ist einer von uns,
definitiv. Man sollte das Original lesen, denn ich wüßte nicht wie
man so ein Buch - vielleicht die beste Reitlehre in Deutscher
Sprache - mit neumodischen Einleitungen, noch so warmen Worten und
neueren Bildchen verbessern könnte. Allensfalls wäre zu befürchten
dass etwas wichtiges ausgelassen wurde...
SPILKER, Imke: Selbstbewusste Pferde. Wie Pferde ihre
eigenen Übungen und Lektionen entwickeln, Franckh-Kosmos 2000
- Überrascht stellte ich 2002 fest, es gibt noch neue
Bücher zum Thema Umgang, Reiten und Pferdeverhalten, in denen
wirklich neues und fesselndes steht! Hier wird mit den unseligen
„Dominanztheorien“ aufgeräumt. Ein Buch, wie es vielleicht nur
alle 20-30 Jahre einmal erscheint. Ausführliche Rezension bei Amazon.
2.) Anatomie, Fütterung, Gesundheit, Hufbeschlag
HERTSCH, Bodo: Anatomie des Pferdes, Warendorf 1984
- kleines Nachschlagwerk für den Hausgebrauch
MEYER, Helmut: Pferdefütterung, Berlin 1986 (Neuaufl.
vorh.)
- die Referenz! Alles was man über Pferdefütterung wissen muß
THEIN, Peter (Hrsg.): Handbuch Pferd. 5. Aufl., 1995
- gutes Handbuch voll interessanter Aufsätze von anerkannten
Fachleuten zu allen Themen rund ums Pferd
STASHAK, Ted: Adam's Lahmheit bei Pferden, 4. Aufl. (dt.)
1989 (USA 1985)
- Handbuch nach dem Motto: Prüfen Sie Ihren Tierarzt! Wenn der ihn
nicht kennt, nehmen Sie lieber einen anderen. Ehrliches und gutes
Kompendium der Schulmedizin zum Thema. Nicht ganz up to date (5.
Auflage in USA erschienen)
SPOHR, Peter: Die Bein- und Hufleiden der Pferde. Ihre
Entstehung, Verhütung und arzneilose Heilung, 9. Aufl. 1922
(Nachdr. Bengt Birck)
- Äußerst nützliches Praxishandbuch zu dem, was als Physiotherapie
bei Beinverletzungen längst akademisches Plazet erhielt.. Jedem
Distanz- und Wanderreiter werden die hier beschriebenen Verfahren
von Nutzen sein.
SPOHR,
Peter: Die naturgemäße Gesundheitspflege des Pferdes als
Vorbeugung gegen Krankheiten, 4. Aufl. 1904
- Sollten sich viele, welche Pferde immer noch im Stall halten (beim
damaligen Militär ging dies schlecht anders), mal hinter die
Ohren schreiben. Besonders bezüglich der Belüftung, der Raummaße,
wie eine ordentliche Dauerstreu auszusehen hat, damit sie keine
"Matratze" ist, und viele andere Dinge mehr. Enthält somit auch
für den Freizeitreiter Wissenswertes!
KASPAR, Armin: Hufkurs für Reiter. Hufkunde, Hufpflege,
Hufschutz, Stuttgart 1994
- Praktische Tips zur Hufpfege und alternativen Beschlagstchniken
von einem der besten modernen Fachleute
HICKMAN, John: Der richtige Hufbeschlag. Illustriertes
Handbuch für Theorie und Praxis, München 1991 (engl. 1983)
- Praxishandbuch der konventionellen Beschlagstechnik von Ihrer
besten Seite (=britische Schule)
IVERS, Tom: The Bowed Tendon Book. Prevention, Treatment,
Rehabilitation, Neenah (WI) 1994
- Sehr gutes Buch zur Prävention, Behandlung, Diagnose und
Abgrenzung von Sehnenverletzungen
LOVING, Nancy S.: Veterinary Manual for the Performance
Horse, Equine Research, 1993
- Selten erreichte Übereinstimmung aus Reiter- und
Veterinärmedizinischer Sicht, hat kein Äquivalent im deutschen
Sprachraum
BAIRACLI-LEVY, Juliette de: Das Kräuterhandbuch für Stall
und Weide, Frankfurt/M., 1987 (1984)
SALOMON, Walter: Naturheilkunde für Pferde, Düsseldorf 1995
(7. Aufl.)
3.) Psychologie und Entstehungsgeschichte des Pferdes
SCHÄFER, Michael: Die Sprache des Pferdes. Lebensweise und
Ausdrucksformen, Reinbek 1980 (1974) (Neuauflage 1993 vorh.)
- Grundlagenwerk zum natürlichen Pferdeverhalten, in bester
Tradition der Feldforschung nach Lorenz und Trummler; sollte jeder
Reiter kennen
BLENDINGER , Wilhlem: Psychologie und Verhaltensweisen des
Pferdes, 5.Aufl., Parey 1987, 1988
- In guter Ergänzung zu Schäfer, liefert Blendinger eine
einfühlsame Beschreibung des Verhaltens unter dem Reiter und die
psychologischen Grundlagen mit interessanten Vergleichen zum
Menschen. Beste Erklärung der natürlichen Schiefe (Händigkeit).
Ein kommender Klassiker (Link zu Amazon mit ausführlicherer Rezension)
SCHÄFER, Michael: Handbuch Pferdebeurteilung, Stuttgart
2000
- Bestes Werk des verstorbenen großen deutschen Hippologen.
Schäfer weist hier nach, dass die modernen Pferderassen aus vier
Urtypen entstanden, die schon die hauptsächlichsten Eigenschaften
besaßen, von denen wir irrtümlich und vermessen annehmen sie
herbeigezüchtet zu haben...
4.) Araber (Auswahl...)
ASIL ARABER IV, Asil Club, Hildesheim 1993
- schöne Beschreibungen, Stiche, Berichte früher Arabienreisender,
Hengstkatalog, Eigenschaften, Zuchtziel, Herkunft... alles rund um
das edle Arabische Pferd
RASWAN, Carl R.: Söhne der Wüste, Hildesheim 1977
- die großartig erzählten Pferdegeschichten und Episoden des
deutschen Idealisten und Naziflüchtlings, Romantikers,
Pferdefreunds, Arabienreisenden und Araberzüchters sind schon
heute ein Klassiker. Vorlesequalität. Eins meiner liebsten Bücher
RASWAN, Carl R.: Trinker der Lüfte, Hildesheim 1976
- die Fabel des Europäers auf der abenteuerlichen Suche in der
Wüste nach den verborgenen Werten des arabischen Pferdes und des
idealen Pferdes aus der Mythologie, der das eine findet, aber das
andere nicht - bis ihm klar wird wie nahe er ihm schon ist, und
was ihn vom Erkennen abhält...
FLADE, Johannes E.: Das Araberpferd, 1990.
- wer die Reinzuchtfanatiker liest, der muss auch den FLADE lesen!
Eigenschaften, Physiologie und Entstehungsgeschichte des
Arabischen Vollbluts, jenseits aller Legenden. Unter
besonderer Berücksichtigung der polnischen (Leistungs-)
Araberzucht, geschrieben in der DDR (!)
5.) Training und Leistungsphysiologie
SPOHR, Peter:
Über die Kondition unserer Miltärdienstpferde, und die Mittel,
sie herbeizuführen und zu erhalten. Stuttgart 1912
- Grundlagentext, weit über den Titel hinausgehend (enthält
eigentlich eine Zusammenfassung seines umfangreichen Werks), mit
fast 70-jähriger Praxis vom Berufsoffizier geschrieben. Auch im
Detail heute noch so richtig, dabei glasklar und präzis
formuliert, dass sich unwillkürlich der Eindruck aufdrängt, es
wäre seitdem mehr Wissen ums Pferd verloren als neu hinzugewonnen
worden
SPRINGORUM, Bernd: Hinweise zum Konditionstraining der
Military-Pferde. Warendorf, 1986
- sehr gutes Büchlein zum Grundlagen- und Intervalltraining, eines
der wenigen „neueren“ in deutscher Sprache. Für diejenigen die
sich auch in anderen Disziplinen mit Leistungstraining befassen
IVERS, Tom: The Fit Racehorse II, Equine Research, USA 1994
- Kompendium zu Training, Haltung und Fütterung vom “Erfinder” des
Intervalltrainings für Pferde. Obwohl fürs Trab- und
Galopprenngeschäft geschrieben, gelten die hier beschriebenen
Prinzipien für jede Art Pferd und Disziplin. Man kann sich an
seinen Thesen reiben, aber wer sie nicht kennt ist schon „aus dem
Rennen“
HODGSON, David R.; ROSE, Reuben J.: The Athletic Horse.
Principles and Practice of Equine Sports Medicine. WB Saunders,
Philadelphia (USA), Sydney 1994
- Hervorragende Sammlung aktueller physiologischer und
trainingstheoretischer Aufsätze. Wer sich in diesem Bereich
equider Wissenschaft auf dem Laufenden halten will, muss heute die
schwedischen, amerikanischen, englischen und (hier) australischen
Forscher lesen.
VOGEL, Colin: The Complete Perormance Horse. Feeding,
Fitness, Lameness, Preventive Medicine, GB 1996
- Sehr gutes und vergleichbar leicht zu lesendes Buch britischer
Schule von einem dessen Forschungen in vorderster Reihe
einzuordnen sind
PILLINER, Sarah: Getting Horses Fit. Improve Your Horse's
Perfomance. 2nd Ed., GB 1993
- Sehr empfehlenswert
PILLINER, Sarah: Equine Science, Health and Performance. GB
1996
6.) Wanderreiten
SOLINSKI, Sadko G.: Der Wanderreiter und sein Pferd. Zürich
1974
- selten fachlich überboten
PAYSAN,
Angela: Mit Pferde unterwegs. Vom ersten Ausreiten bis zum
großen Wanderritt, 1974, und (mit Günther Burk:) Reisen zu
Pferd, Im Sattel über Land (1978)
- gehören immer noch zu den besten Büchern für den Anfänger im
Geländereiten, aber auch für Fortgeschrittene, von den Pionieren
des Wanderreitens in Deutschland. Heute sind die Bildchen in den
Büchern größer und bunter, der Inhalt aber kaum besser, und schon
gar nicht "frischer" zu lesen.
BRAND, Joachim: Wanderreiten. Rittplanung, Ausrüstung,
Training. München 1985
- für Wanderreiter nach „klassisch-deutscher“ Schule bis heute das
Referenzwerk. Leider hat es niemand geschafft an dieses sehr gute
Buch anzuknüpfen
KRESSE, Wolfgang: Wanderreiten. Stuttgart 1994
- sehr brauchbares, ausführliches Praxishandbuchs aus langer
eigener Praxis heraus geschrieben vom PONY-Chefredakteur
CLAUS, Robert; SCHMIDT, Sabine: Handbuch
Wanderreiten – im Rhythmus der Pferde, Olms, Hildesheim 2000
- Leider frühere Literatur zum Thema nicht gekannt oder
mitverarbeitet, daher inhaltlich zu flach geraten. Hier schreibt
der Rittführer für seine Kunden.
POSCHARNIGG, Werner: Das weite Land des
Wanderreitens. Trekking-Know-How zum Planen und Losreiten,
Lüneburg 2000.
- Ganz erstaunlich gutes Büchlein zum Thema aus Österreich!
Pointiert, sehr fachkundig und mit Humor. Viel interessantes, das
auf 170 Seiten leider etwas knapp abgehandelt wird. Trotzdem auch
für den ambitionierten Anfänger geeignet.
7.) Distanzreiten
SCHMITT, Ursel, und SCHERBARTH, Jürgen:
Distanzreiten. Mit Dokumentaion "500 Meilen" (Hamburg-München Ritt
1976), im März 1977, Trittau, im Selbstverlag, Auflage 500
Exemplare
- Ein wunderbares Buch von zwei Pionieren der Deutschen
Distanzreiterei, vor Gründung des VDD. Umfassende Dokumentation
über den damaligen Stand mit KM-Listen aller Reiter und Pferde,
und zum 500 Meilen Ritt Hamburg-München (12 Tage), auf dem 12
Reiter starteten und 7 in der Wertung ankamen, mit
Abschlussbericht des Tierarztes. Die Texte lesen sich noch immer
sehr gut, die Wiedergabe der Bilder entspricht natürlich nicht
heutigen Standards.
KYDD, Rachael: Distanzreiten erklärt, Gifhorn 1981 (1979)
- kleines Büchlein, noch immer eins der besten zum Thema (leider
seit langem vergriffen)
PUPPE, Unika: Distanzen 1983 (Jahrbuch). Lienen, 1984
- halboffizielles Jahrbuch des VDD, sehr gute Texte und
Fachbeiträge kundiger Reiter und Veranstalter. Blieb leider beim
einmaligen Versuch
HYLAND, Ann: The Endurance Horse. A world survey of
Endurance Riding from Ancient civilization to Modern Competition.
J.A.Allen, GB 1988
- gewaltiges Werk der sehr kundigen britischen Autorin und
erfahrenen Reiterin. Sehr gut und fleissig recherchiert, auch der
historische Teil. Sehr schöne Bilder. Eins der besten Bücher zum
Thema das je herauskam.
DAUSTER, Penelope S.: Distanzreiten - Anforderungen,
Konditionierung, Leistungssport (ca. 1985). Aufsatz in Handbuch
Pferd
- sehr kundig geschrieben. In der Tiefe bis heute in Deutschland
unübertroffen. (Leider, muss man dazusagen)
INFOPAKET Distanzreiten, ca. 1988, Verein Deutscher
Distanzreiter u. Fahrer
- leider nicht mehr erhältlich
KOLLER, Cornelia: Abenteuer Distanzreiten. Die
Herausforderung für Pferd und Reiter, 1996
- gutes Einsteigerbuch. Etwas mehr Tiefgang hätte nicht schaden
können. Trotzdem ein wichtiges Buch für den deutschen Markt!
POLLITT, Chris: Monitoring The Heartrates of Endurance
Horses, Quensland, Australia, 1992
- ein unauffälliges Bändchen aus Autralien voll knallharter Infos
und harter Fakten. Kein Wunder denn sein Autor ist
Wissenschaftler, Tierarzt, Hufschmied, Reiter und Wettkämpfer!
Merkwürdig dass das sowenige gelesen haben
LOVING, Nancy S.: Go the Distance. The Complete Ressource
for Endurance Horses. North Pomfret, Vermont, 1997
- Mit dem Background einer Tierärztin und aktiven Reiterin
geschrieben. Vielleicht das beste derzeit auf dem Markt
befindliche Buch zu dem Thema (Deutsche Ausgabe: Distanzreiten -
Marathon im Sattel)
THE GREAT AMERICAN HORSE RACE 1976. A Photographic
Documentary by Curtis L. Lewis and Dennis D. Underwood. Newton,
Kansas 1993
- ein wundervoller Schmöker über den "Bicentennial" Ritt quer
durch die USA, mit Schwarzweißbildern in erlesenster Qualität,
gedruckt auf hochwertigem Papier. Mit großem Abstand
sind das die besten Fotos, die je von einem Distanzritt
(eigentlich ein ideales Reportage-Sujet) gemacht wurden. Solche
Klassepferde mag es auch heute noch geben, aber solche
Pferdeleute..? Oder stören heute bloß die, die Gesichter
ununterscheidbar machenden Helme? Viel wurde über diesen Ritt
gesagt und geschrieben (auch von Leuten die nicht dabei waren),
doch eins steht unbestritten fest: Einen solchen Ritt können nur
die Besten der Besten erfolgreich beenden, oder vorne
plaziert ankommen.
8.) Distanzreiten: Historische Ritte
Wien-Berlin 1892 (Berichte vom Distanzritt: C.v. Blottnitz,
Frhrr. v.Reitzenstein), in: Die Abenteuer der Großen Distanzritte,
Hrsg. J.R.de Bruycker, 1985
DICHTL Hermann: Der Distanzreiter. Belovar 1893
BROSIG,
Leutnant: Bericht über meinen Ritt von Forbach/Lothringen nach
Glatz/Schlesien, 1894
SPIELBERG , Rittmeister: Saarbrücken-Rom über den St.
Gotthard in 12 Tagen, 1900
ESEBECK, Frhrr. v., H.A.: Demmin-Kopenhagen.
Tagebuchblätter eines Distanzreiters. Stuttgart 1909
HORN, Valentin: Das Pferd im alten Orient. Das
Streitwagenpferd der Frühzeit in seiner Umwelt, im Training und im
Vergleich zum neuzeitlichen Distanz-Reit- und Fahrpferd.
Hildesheim 1999